Die Laufzeit von Gewerbemietverträgen nahm schon vor COVID-19 ab
Erinnern Sie sich noch an die gute, alte Zeit mit praktisch unkündbaren Zehnjahresverträgen in Bürogebäuden? Nun gut, diese Zeiten sind vorbei und sie werden auch nicht wiederkommen.
Die Entwicklung hin zu kürzeren Mietvertragslaufzeiten ging ursprünglich einher mit dem Auftauchen kleiner, schnell wachsender Unternehmen. Coworking-Spaces bauten ihr gesamtes Geschäftsmodell auf solchen Unternehmen auf, die sich (noch) keine großen, eigenen Büroflächen in vorzeigbarer Umgebung leisten konnten. Gleichzeitig brauchten solche Unternehmen die Flexibilität, ihre Flächen je nach Bedarf schnell vergrößern oder verkleinern zu können.
Die Geschäftswelt änderte sich allerdings immer rasanter und alle Arten von Unternehmen begannen, mehr Flexibilität nachzufragen. Dabei geht es nicht nur um kürzere Laufzeiten, sondern auch um mehr Service-Angebote. Vom Pop-up-Store bis zur Lagerhaltung wird dieser Trend bei allen Unternehmensformen deutlich – und eben nicht mehr nur bei Kleinunternehmen.
So gibt der Coworking-Anbieter WeWork an, dass mehr als 50 Prozent seines Umsatzes aus dem Geschäft mit Unternehmen stammen, die mehr als 500 Angestellte haben. (externer Link auf Englisch)
Moderne Gewerbeimmobilien sind eher „Hotels“ als Langzeit-Residenzen
Wie schon erwähnt begann all das bereits vor der Pandemie. Mit Sicherheit hat COVID-19 aber einen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung von Büros und Büroflächen. Manche glauben, dass alles wieder so sein wird wie zuvor, wenn erst ein Impfstoff für alle zur Verfügung steht. Andere sagen, dass Home-Working das neue „Normal“ sein und die Nachfrage nach Büro-Immobilien dadurch drastisch fallen wird. Stand heute kann wohl niemand sicher sagen, wie die Entwicklung in diesem Bereich sein wird.
Das einzig Gewisse in dieser Situation der Ungewissheit ist, dass sich Unternehmen ihre Optionen offen halten wollen – und das bedeutet noch kürzere und flexiblere Mietverträge.
Daten von Moderan bestätigen die Trends bei Gewerbeimmobilien
Die durchschnittliche Laufzeit von neu abgeschlossenen Mietverträgen schwankte 2019 zwischen 2,5 und 3,5 Jahren. Mit Beginn der Corona-Krise im 2. Quartal 2020 nahmen die Laufzeiten deutlich ab. Seitdem sehen wir einen eindeutigen Trend, der sich im 3. und bisher auch im 4. Quartal des Jahres fortsetzt. Die durchschnittliche Laufzeit liegt nun bei weniger als 2 Jahren und fällt damit ungefähr 30 Prozent kürzer aus als zuvor!
Unternehmen sind durchaus bereit, neue Mietverträge abzuschließen und diese später zu verlängern. Aber sie sind eindeutig auf der Suche nach flexibleren Verträgen.
Was bedeutet das für Sie als Eigentümer oder Vermieterin?
Ihr Immobilienvermögen vorausschauend zu verwalten ist heute wichtiger denn je. Sie müssen ihre Mietverträge konstant im Blick behalten, die Preisgestaltung anpassen und freie Flächen im Wochen- oder Monatsrhythmus bewerben. Sie müssen stetig analysieren, was aktuell funktioniert und was nicht.
Gibt es auch Vorteile? Glücklicherweise ja! Bei richtiger Verwaltung Ihres Portfolios können Sie höhere Preise für Ihre Immobilien erwarten. Möglicherweise wollen Ihre Mieterinnen kleinere Flächen und kürzere Vertragslaufzeiten, aber sie sind auch bereit, dafür zu bezahlen.
Sie als Vermieter oder Eigentümerin benötigen dafür einen klaren Überblick über die Vertragslaufzeiten und etwaigen Leerstand in Ihren Immobilien. Das Gute ist, dass es passende Werkzeuge gibt, die Ihnen bei diesen Aufgaben helfen!
Sie möchten Ihre Immobilienverwaltung auf das nächste Level bringen? Wir haben die Werkzeuge dafür. Moderan bietet Ihnen einen Echtzeit-Überblick über Ihr gesamtes Immobilien-Portfolio. So wird Ihre Arbeit effektiver, zeitsparender und ertragreicher.
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